Regne dich ab! (Taifun-News)

Stell dir einen Röhrenfernseher vor, der kein Signal findet und stattdessen nur Schneegestöber zeigt. So rauscht der Regen schon seit Stunden ununterbrochen, peitscht gegen die Fenster - wäre eines offen, würde es auch hier drinnen regnen.

Stell dir eine dieser Taschenlampen vor, die man für jedes schwache Glimmen mit einer Kurbel mühsam aufladen muss. Die Notbeläuchtung hier ist nicht handbetrieben, blinkt aber so zaghaft und unbeständig, als wäre sie es.

Stell dir vor, du hättest kein Pausenbrot dabei und siehst einen Anderen seines zu Boden werfen. Das Wasser tropft durchs Dach in Eimer - das muss reichen zum Waschen, Duschen, Zähneputzen. Denn obgleich es überall tröpfelt, riselt, spritzt und schwimmt, wollen unsere Wasserhähne keinen Tropfen mehr hergeben - diese eitlen Biester.

Der Strom, das Wasser, die Schule fällt aus - das Leben geht weiter. Der Taifun Hagupit erreichte uns nur mit letzter Kraft seiner Ausläufer. Wir haben das Privileg, eingesperrt zu sein in unserem massiven, betonierten Haus und zu warten, bis alles vorbei ist. Langeweile ist die größte Gefahr.

Eine Frage jedoch hängt schwer im Raum: Wie geht es den Menschen nur wenige 100 Kilometer süd-ostlich von hier, wo der Sturm mit seiner ganzen Gewalt wütete? Vermutlich wisst ihr deutschen Tagesschaukucker da um einiges besser bescheit, als ich.

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