Behind the scenes

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Um Euch nicht die falsche Vorstellung zu geben, ich würde hier Tag ein Tag aus nur verrückte Abenteuer erleben, möchte ich Euch noch einmal einen Einblick in meine Arbeit geben. Nach drei Monaten ist diese zum Glück nicht mehr ganz so abenteuerlich und verrückt wie zu Anfang. Ja, man kann schon fast von Alltag sprechen. Meine Arbeit beginnt normalerweise nach der mogendlichen Andacht (normalerweise = falls keine Visitors da sind oder Workshops, Turniere, Gottesdienste, Putzaktionen, Boy Brigade Trainingseinheiten oder unzählige andere Aktivitäten stattfinden). Bis mittags ist es meine Aufgabe, die Schüler bei ihrer selbstständigen Arbeit zu betreuen, ihre getane Arbeit mit einer Unterschrift abzusegenen und ihnen die Erlaubnis zu erteilen, aufs Klo zu gehen. In den sog. Aktivity Classes (entspricht wahnsinnig aktivem deutschen Unterricht) habe ich manchmal auch die Möglichkeit, ein bisschen von meinem eigenen Wissen an die Schüler weiter zu geben.

Nachmittags geht dann der "Unterricht" weiter. Zwei mal pro Woche hab ich während dieser Zeit die Aufgabe, in privatem Musikunterricht den Auswerwählten beizubringen, wie man mit zwei Holzstäben und einer Reihe an Trommeln und Becken auf die effizienteste Art Lärm machen kann - Schlagzeugspielen.

Tagesabschluss bildet schließlich die Chorprobe, bei der ich, sofern einige Mitglieder anwesend sind, mit meinem Kollegen meine bestes gebe, einen kleinen besinnlichen Beitrag zum Weihnachtsprogramm auf die Beine zu stellen.

Abgesehen von alledem haben wir quasi rund um die Uhr Bereitschaftsdienst für evtl. Besucherbegrüßungen (einschließlich Fotoshooting mit all denen, die noch nie in ihrem Leben einen lebensgroßen, waschechten Deutschen gesehen haben), spontane Gebetskreise, Fußballtrainings, Spieleabende und Schachturniere.

Ich denke, damit sollten keine Zweifel mehr bestehen: Das ist kein Job, sondern ein Leben.

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