Will man das Jahr in Phasen einteilen, dann wäre jetzt wohl die Zeit der weltbewegenden Vorhaben gekommen. Immer wieder grübelte ich über die Zukunft nach; nicht nur über meine eigene, sondern auch über die der Kinder. Was wird aus den Jungs, wenn ich nicht mehr da bin? Was wird aus ihnen in 10 Jahren?
Die Jungs auf ihre Karrierepläne ansprechend, musste ich eine ernüchternde Erfahrung machen: Die, die sich überhaupt Gedanken über ihre Zukunft gemacht haben, sehen sich als Bauer und Viehzüchter. Nicht gerade die beste Motivation, in der Schule zu sitzen und Mathe und Englisch zu lernen! Aber durchaus nachvollziehbar: Die Erwartungen, die wir an uns selbst stellen, liegen nun einmal selten außerhalb unseres Erfahrungsspektrums. Wer sein ganzes Leben nichts anderes gemacht hat, als im Garten zu arbeiten, für den muss das wahrhaftig der Traumjob sein.
Aber nicht mit uns! Mit dem Ziel, das Potenzial jedes einzelnen Jungen genutzt zu sehen, wollen wir ihnen zu ihrem Recht verhelfen, über die Möglichkeiten bescheit zu wissen, die das Leben ihnen bietet.
Ich startete dafür ein Projekt, im Zuge dessen jeder der älteren Jungs nach einem ausführlichen Berufsberatungsgespräch ein Referat über einen Studiengang ihrer Wahl vorbereiten und vor der Klasse halten soll.
Des Weiteren ist ein Besuch der Universität und ein Zeitungsabonnement in Planung. Bald gibt es zum Faul sein keine leichte Ausrede mehr!