Archive für den Monat: April 2015

Die Enttäuschung gleich zu Beginn: Folgende Fotos können leider nicht einmal annähend eine Idee davon vermitteln, was am vergangenen Abend im Hallway unseres Dormatory geboten war. Dort musizierten, sangen, rapten, tanzten unsere halbwüchsigen Doppeltstarken und vollführten Kuststücke, als gäbe es auf der Welt nichts leichteres. Gar nicht leicht fiel es dagegen, in der Jury der gestrigen Campusinternen Talentshow zu sitzen. Denn verdient hatte ihn jeder, den begehrten Hauptpreis des Abends: Zahncreme, Duschgel, Waschmittel, Haargel und Schokolade. Das Duo mit dem andächtigsten Praise & Worship Song wurde schließlich zum Sieger gekürt. (Was wieder irgendeiner erzieherischen Strategie von Pädagogenseite der Jury zu verdanken war... Ich hab für den 11 Jährigen Rapper gestimmt - der Kerl ging einfach nur voll ab. Aber bitte, was weiß ich schon...)

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Endlich ist es fertig, nach fleißigem Sägen, Bohren und Knoten, unser selbstgemachtes Kupp-Set. Da erwacht auch schon der Wikinger in den jungen Philippinos (Wie das wohl Ethnisch zu erklären ist?) und die Bambushölzer fliegen uns nur so um die Ohren. Ein paar Handgriffe sind wohl zur Perfektion noch nötig, möchte man es vermeiden, Splitterbomben in das Spiel zu integrieren. Letztendlich bleibt dann nur eine Frage: Was kommt als nächstes unter Hammer und Nagel? Boccia, Schach, oder doch ein Minigolfplatz? Was sagt das Publikum?

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Weil unsere über 10-Jährigen das Privileg haben, an einem einwöchigen Fußballtrainingscamp teilzunehmen, sind wir mit unseren Jüngsten quasi allein auf dem Campus. Das heißt natürlich nicht, dass uns langweilig wäre. Als Teil unserer Mission, die Jungs zu "Entfernsehen", stand heute eine Schatzsuche auf dem Programm. Statt sich also seelenruhig um ein paar Murmeln zu prügeln, sahen sich die Kleinen heute mit einer Reihe kniffliger Aufgaben auf höchstem Teambuilding-niveau knofrontiert. Und sie stellten sich dabei - was durchaus angemerkt werden sollte - mindestens so geschickt an, wie so  mancher Gruppenleiterkurs.

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Mein Osterbeitrag kommt leider etwas spät. Aber hey... it's ok. It's more fun in the Philippines.

Ich will euch trotzdem aber auf keinen Fall vorenthalten, wie das Osterfest hierzulande begangen wird - im wahrsten Sinne des Wortes. Bei meinem Besuch in Legazbi durfte ich an der traditionellen Osterprozession teilnehmen, eine von der gesamten Provinzbevölkerung getragenen Veranstaltung. In einem schier endlosen Zug aus Menschen, Statuen und Lichtern zogen wir über 3 Stunden lang durch die Straßen der Hauptstadt Bicol's. Eine atemberaubende Erfahrung war das, wenn man nur bedenkt, wie viel Arbeit, Glaube und Liebe von der ersten Heiligenstatue bis zur überlebensgroßen Grabstätte Jesu in dem Umzug steckte; ein Erlebnis, das mich sogar für einige Momente Osternacht und Osterhasen vergessen ließ.

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