Archive für den Monat: November 2014

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Als wir auf die Hochzeit am Samstag eingeladen wurden, hielten wir es für einen Scherz: 30 Paare geben sich gleichzeitig das Ja-Wort und wir sollen mit dabei sein! Doch wir waren dort und haben mit eigenen Augen gesehen, wie sich 60 CCT-Mitarbeiter - die Hälfte von ihnen in wunderschönen Kleidern - auf einer Bühne versammelt haben, wir haben mit eigenen Ohren gehört, wie sie in vereintem Gemurmel den Pakt der Ehe geschlossen habe, und mit eigenen Lippen geschmeckt, dass auch das anschließende Hochzeitsbankett nur allzu real war.

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Ich habe heute leider kein Foto für euch (Wenn ihr wollt, könnt ihr mir ja ein paar Fotos schicken). So unvorstellbar das klingt, hier gibt es nichts, das auch nur annähernd an die Zeit erinnert, um die sich heute all meine Gedanken drehen: Den Herbst.

Klar, für euch Deutsche ist es nichts Besonderes, dass die Sonne früher versinkt, dass die Oma Apfelkuchen backt, dass Kastanien und Blätter die Wege säumen. Für manch ein Sommerkind mag es sogar unangenehm sein. Bei mir hat es immer noch unverändert 30°C und die Sonne steht, wie am ersten Tag, immer noch bis exakt halb 7 am Himmel. Und ich kann euch sagen: Ich vermiss den Herbst.

Um all meine schmerzlichen Erinnerungen zu verarbeiten, habe ich ein kleines Gedicht verfasst. Viel Spaß beim Lesen, Aufschauen und Wahrnehmen.

 

Die Sonne schenkt uns lange Tage,

Zu Leben und Streben reichlich Zeit.

Sodass ich bald ermattet frage,

Nach Ruhe und Behaglichkeit.

 

Am Strand ists gemütlich, wäre da nicht der Sand,

Wer sein Sofa ehrt, ist niemals bescheuert.

Er ruhet und mit ihm das ganze Land,

Das vom Nebel bedeckt seine Schönheit erneuert.

 

Vergessen sind Hitze und Sonnenbrand,

Wenn kalte Nächte zum Ofen locken,

Die Menschheit kein Gewandt erfand,

gemütlicher als wollene Socken.

 

Kein Scheinwerferkegel, kein Neonstrahl,

Berührt mich mehr als das Licht einer Kerze.

Kalkül und Logik macht den Menschen genial,

Sympathisch wird er durch seine Scherze.

 

Der Sommerwald, so grün und frisch,

Wird Kunstwerk, gelb und rot wie Rost.

Das Wasser schmecket wohl dem Fisch.

Der Mensch trinkt lieber Apfelmost.

 

Eis und Erdbeeren erfreuen den Gaumen.

Doch Nuss und Getreide spendet Kraft.

Statt aus Neuseeland kommen die Pflaumen

Und Äpfel aus der Nachbarschaft.

 

Ein dröhnender Bass ist der mächtigste Klang?

Vom Gegenteil singt Saitengeflüster.

Menschen, die sich kennen, ein Leben lang,

Macht die Zeit, die sie teilen, erst zu Geschwistern.

 

Ein Mensch genießt die Sonnenstrahlen,

verliebt sich doch ins Abendrot.

Manch einer isst Mehl grad frisch gemahlen,

Anderer backt sich daraus erst Brot.

 

Fröhlich bestellt der Bauer sein Feld

Noch lieber bestellt er Spätzle mit Soße

Badeshorts trägt kein Frauenheld,

Sondern lange Unterhose.

 

Blumen und Graß gefallen der Nas‘

Doch den Verstand rauben Zimt und Tannen.

Schlürf nicht dein Leben im Cocktailglas,

Trink es wie Glühwein aus tiefen Kannen.

 

Die Menschen lieben die Sommerzeit,

Wollen atemlos durchs Leben hasten.

Doch nichts auf dieser Erde gedeiht,

Gewährt man ihm keine Zeit zum Rasten.

 

Gott will den Herbst uns Menschen schenken,

Damit uns die Ruhe erhalten bleibt.

Dies Lied besingt die besinnliche Zeit

Auf dass wir stets ihren Frieden bedenken.

P1030153 kompEin wahnsinns Event stand heute an: Inernational Visitors bei uns auf dem Campus Magdalena!

Aus Belgien, der Ukraine, Südafrika, den Vereinigten Staaten, Zambia und vielen anderen Ländern kommen die Menschen herbei, um mit uns Fußball zu spielen. Zwischendurch gab es viele Hände zu schütteln, viele Fragen zu beantworten und viel zu Essen. Zum ersten Mal seit unserer Ankunft waren wir nicht die größten Touristen im Umkreis von 100 km² und genossen unseren Kennerstatus in vollen Zügen. Unter den Umständen haben wir die ganze Mannschaft auch gleich auf einen zweiten Besuch eingeladen...

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Budol Fight

...aber wenn kein Besteck vorhanden ist, isst man mit den Fingern. Wenn kein Teller vorhanden ist, isst man von Bananenblättern. Und wenn kein Essen vorhanden ist, dann fängt man sich eines. Das Leben ist keine Krokodilfarm, das wissen die Soldaten, die diese Kunst des Dinierens erfunden haben, und das wissen jetzt auch wir, nach unserem Tagesausflug mit den Jungs zum nahegelegenen Fluss.

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Irgendjemand hat ein Fischernetz zwischen zwei Bäumen gespannt. Ein grüner Teppich liegt von dort bis zum Sonnenuntergang. Die Reisfelder sind Zeuge dieses Lebens - so hart und so ehrlich.

 

Gott schenkte dem Menschen Erde. Der Mensch säht und erntet.

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Gott schenkt dem Menschen Holz. Der Mensch baut sich ein Heim.

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Gott schenkt dem Menschen Tiere. Der Mensch nimmt sie in sein Leben auf und lebt von ihnen.

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Gott schenkt dem Menschen den Fluss. Der Mensch reinigt sich, in der Kraft des Wassers seine eigene erneuernd.

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Gott schenkte dem Menschen das Leben. Der Mensch arbeitet und ruht, erschafft und teilt.

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An diesem Wochenennde bin ich Zeuge dieses Lebens - so einfach und so erfüllt.

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