Wir übernachten in einer kleinen Unterkunft in einer Kirche. Die Betten, die so manchem recht hart vorkämen, sind totaler Luxus. Kaum 50 Meter weg von hier, draußen auf der Straße, trennt einen alten Mann heute Nacht nicht mehr als ein Fetzen Karton von den Pflastersteinen. Ich sah ihn vorhin dort auf seinem stolzen, durchweichten Stück Pappe kauern mit blutunterlaufenen Augen ins Leere schauend, bevor mir das vergitterte Portal unserer Unterkunft vom Wachpersonal freundlich geöffnet wurde. Ich erinner mich noch an seine ledrige Haut, zäh von Knochen zu Knochen gespannt – so gefurcht, so geschunden, wie die Straße, die er sein Heim nennt. Bei diesem Gedanken an ihn, fällt mein Blick auf die Matratze, die unter meinem Bett bereitliegt, für irgendeinen Dritten.